Probleme mit dem WLAN
So verstärkst du das Signal

Mesh WLAN-Router

Viele Geräte nutzen das WLAN für die Verbindung mit dem Internet. Tablets, Notebooks oder Smartphones aber auch verschiedene andere Geräte im Haushalt setzen auf die kabellose Übertragungstechnik. Umso ärgerlicher, wenn die Verbindung nicht zuverlässig funktioniert. Zu den häufigsten Ärgernissen gehören Verbindungsabbrüche oder eine zu langsame Übertragungsgeschwindigkeit. In vielen Fällen kannst du die Probleme selber und mit wenig Aufwand lösen.

Der Standort des WLAN-Routers

Wichtig für ein starkes Signal ist die richtige Position des Routers. Das WLAN-Signal wird von den Antennen des Routers ausgesendet. Die Signale breiten sich wellenförmig von den Antennen aus. Steht der Router am Boden oder versteckt hinter Büchern in einem Regal, wird das WLAN-Signal direkt geschwächt. Dies kann bereits in unmittelbarer Nähe, also im selben Raum, zu einer schlechten WLAN-Verbindung führen. Die optimale Position für einen Router ist somit möglichst hoch gelegen und frei von Hindernissen.

WLAN-Router kannst du auch an der Wand montieren. Die meisten Geräte bringen entsprechende Halterungen für Schrauben mit. Dann ist eine Position möglichst hoch an der Wand in der Nähe der Decke optimal. Von dort kann der Router das Signal ungestört in den Raum senden. Hilfreich ist es außerdem, die Antennen des Routers richtig auszurichten. Viele Geräte besitzen inzwischen zwei oder gar mehr Antennen. Dann drehst du diese in verschiedene Richtungen und möglichst frei in den Raum. Optimal ist eine 90° Ausrichtung vertikal nach oben. Dann können die beiden Antennen unterschiedliche Bereiche des Raumes abdecken und erzeugen so ein dichteres Netz mit einer insgesamt höheren Signalqualität.

Reichweite des WLAN-Signals

WLAN-Signale sind in der Reichweite beschränkt. Je weiter du mit deinem Smartphone oder Tablet vom Router entfernt bis, umso schwächer wird das Signal sein. Ein schwaches Signal birgt gleichzeitig auch die Gefahr einer instabilen Verbindung. Auf jeden Fall leidet die Übertragungsgeschwindigkeit unter einem schwächeren WLAN-Signal. Entscheidend für die Reichweite und die Signalqualität ist die Sendeleistung des Routers. In der EU und in Deutschland ist die maximale Sendeleistung für Router gesetzlich geregelt. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. So kann ein besserer Router durchaus die Signalqualität in deinem Haus verbessern.

In der Praxis haben WLAN-Router eine Reichweite von etwa 50 Metern. Unter optimalen Bedingungen sind 100 Meter möglich. Solche Reichweiten werden unter realen Bedingungen jedoch faktisch nie erreicht, da die WLAN-Signale gestört werden oder die Position des Routers nicht optimal ist. Somit kann es durchaus sein, dass bereits im nächsten Raum ein sehr schlechtes Signal vorhanden ist. Abhilfe schafft hier ein WLAN-Repeater. Die kleinen Geräte werden direkt in eine Steckdose gesetzt und verstärken das WLAN-Signal automatisch. So vergrößerst du mit wenig Aufwand die Reichweite des WLANs in deinem Haus.

Sinnvoll sind WLAN-Repeater für Eigenheime mit mehreren Etagen. Hier platzierst du den WLAN-Router möglichst in der oberen Etage und installierst ein oder zwei Repeater in umliegenden Räumen, bis du in allen Bereichen deines Hauses ein starkes WLAN-Signal hast.

Störquellen – diese Dinge blockieren dein WLAN

WLAN-Signale sind anfällig gegenüber Störungen. Es gibt eine Vielzahl an Objekten, die dafür sorgen, dass das Signal blockiert oder zumindest abgeschwächt wird. Wände beispielsweise sind immer ein Hindernis für das WLAN-Signal. Es kommt jedoch auf die Art der Wand an. Dicke Wände aus Stahlbeton blockieren das Signal beispielsweise besonders gut, Holzwände hingegen schwächen das Signal weniger ab. Auch mit Wasser gefüllte Gegenstände stellen natürliche Hindernisse dar. In Wohnbereichen sind es häufig Aquarien, die das WLAN Signal blockieren. Darüber hinaus sorgen alle elektrischen Geräte dafür, dass das Signal deines WLANs abgeschwächt wird. Dies beinhaltet auch Lautsprecher, Fernbedienungen sowie Systeme mit eigener kabellosen Verbindung wie etwa Bluetooth-Lautsprecher. Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, zunächst mögliche Störquellen zu entfernen, bevor du in einen neuen Router investierst. Oftmals reicht es aus, WLAN-Router und Störquelle voneinander zu trennen.

Die Bandbreite im WLAN erhöhen

Falls die Position deines WLAN-Routers optimal ist und du mit der Verbindungsgeschwindigkeit in deinem drahtlosen Netzwerk dennoch nicht zufrieden bist, kann es an der Bandbreite deiner Internetverbindung liegen. Besonders wenn mehrere Nutzer gleichzeitig im Internet unterwegs sind, bricht die Geschwindigkeit schnell ein. Filmstreams, YouTube oder Downloads lasten eine normale DSL-Leitung häufig bis an die Grenze aus. Dann laden Webseiten am Tablet selbst bei bestmöglichem WLAN-Signal nur langsam.

An diesen Punkt solltest du über einen schnelleren Internetzugang nachdenken. Im Internet findest du Vergleichsportale für DSL-Verträge, über die du übersichtlich alle Angebote an deiner Adresse einsehen kannst. Wenn du einen DSL-Vertrag mit einer höheren Bandbreite hast, steht dir auch mehr Bandbreite im WLAN-Netzwerk zu Hause zur Verfügung. Moderne WLAN-Router, die den Standard 802.11ac unterstützen, können Bandbreiten von bis zu 660 MBit/s bereitstellen. Mit 802.11ax werden sogar 11 GBit/s möglich. Viele Verbraucher haben noch DSL-Verbindungen mit 16 MBit/s. Hier siehst du klar, dass der Flaschenhals nicht beim WLAN-Router, sondern bei der Internetverbindung liegt.

Eventuell ist an deiner Wohnadresse kein schnelles DSL verfügbar. Dann kannst du dich nach Alternativen umschauen. Einige Anbieter haben sogenanntes VDSL2 im Programm. Hier sind höhere Datenraten möglich. Eine weitere Möglichkeit stellt Internet über Kabel dar. Kabel ermöglicht Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s. Dies stellt eine deutliche Steigerung gegenüber einem normalen DSL-Anschluss mit 16 MBit/s dar. Da merkst du dann auch im WLAN, da dir mehr Geschwindigkeit zur Verfügung steht. VDSL und Internet über Kabel funktionieren grundlegend anders. Deshalb solltest du dich vorher über dir Vor- und Nachteile von Kabel und VDSL informieren. Kabel ist jedoch in vielen Bereichen verfügbar, in denen noch keine schnellen DSL-Verbindungen angeboten werden. Für Geschwindigkeiten von 100 MBit/s und mehr sind Glasfaserleitungen nötig. Diese gibt es aktuell vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten.

vgwort

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