WLAN-Verbindung bricht ständig ab
10 häufige Ursachen und Tipps zur Lösung

Mesh WLAN-Router

Ob daheim oder unterwegs: WLAN-Verbindungen sind eine echte Erleichterung im Alltag. Auf dem Handy ermöglichen sie schnelleres Surfen und schonen das Datenvolumen. Doch häufig kommt es auch zu Problemen und die WLAN Verbindung bricht ständig ab; trotz gutem Empfang. Die Gründe hierfür fallen ganz unterschiedlich aus und nicht immer ist das eigene Smartphone daran schuld. Treten WLAN Verbindungsprobleme beim Online-Banking, E-Mailing, Streaming, Telefonieren oder beim Spielen auf, ist kein Datenaustausch möglich. Infolgedessen werden sichere Verbindungen gekappt, wodurch Apps ihren Betrieb stoppen und verschlüsselte Zertifikate aus Sicherheitsgründen gelöscht werden. Diese Tipps helfen, wenn das WLAN instabil ist.

Typische WLAN Probleme

Die Verfügbarkeit von WLAN Netzen ist auf dem Empfangsgerät sofort sichtbar. PCs und Smartphones zeigen zudem die Signalstärke an und ob das jeweilige WLAN passwortgeschützt ist. Sobald eine Verbindung hergestellt wird, schalten sich mobile Daten automatisch ab. Jetzt läuft die gesamte Internetverbindung über das WLAN Modul. Trotz erfolgreichem Logins kann es aber dazu kommen, dass plötzlich ein gelbes Dreieck im Display auftaucht; mit dem Hinweis, dass keine Internetverbindung besteht. Die Nutzung von Internetbrowsern und anderen Apps ist ebenfalls nicht möglich. Angezeigt wird zum Beispiel der Fehlercode "Err_Internet_Disconnected" (Google Chrome). Urplötzlich kann es aber dazu kommen, dass die Verbindung wieder da ist und kurze Zeit später tritt erneut eine Fehlermeldung auf. "Langsame Internetverbindung" und "WLAN geht immer aus" stehen in den Suchanfragen zur Problembehebung ganz oben. Zunächst gilt es, die Ursachen von einer instabilen WLAN Verbindung genauer zu analysieren.

Ursachen, wenn die WLAN Verbindung ständig abbricht

Innerhalb von Häusern und Wohnungen mindern Decken und Wände die Signalstärke. Dies kann regelmäßige WLAN Abbrüche verursachen.

Router Standort prüfen

Im eigenen Zuhause kann mit dem richtigen Standort für den WLAN Router Abhilfe geleistet werden. Dieser steht meistens in unmittelbarer Nähe zum Telefonanschluss. Verdecken Möbel und andere Gegenstände den Router, wird der Empfang bereits hierdurch abgeschwächt. Idealerweise sollte die Anlage möglichst freistehend im Raum installiert werden, wie etwa auf Kommoden oder bei der Wandmontage mittig zwischen Fußboden und Decke.

Antennen-Ausrichtung und -Funktion

Manche Router sind mit speziellen Antennen ausgestattet, deren Ausrichtung eine ganz entscheidende Rolle spielt. Durch leichtes Drehen kann die Signalrichtung optimiert werden, um gezielt Räume und Etagen zu erreichen. Sollte die Justierung keine Erfolge zeigen und das WLAN instabil bleiben, kann ein Grund hierfür eine defekte Antenne sein.

WLAN Verschlüsselung

Schon seit Jahren raten Experten eindringlich dazu, WLAN Netzwerke zu verschlüsseln, um sich vor Betrug zu schützen. Hierbei geht es nicht nur um ein Passwort, sondern auch um die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Verfügt der Router über WPS (Wi-Fi Protected Setup), können Smartphone, Tablet und Co. per Knopfdruck verbunden werden. Ähnlich sieht es bei einer WPA2-Verschlüsselung (Wi-Fi Protected Access ) aus, bei der ein Passwort eingegeben werden muss, um Zugriff auf das WLAN Netz zu erhalten. Nachrichten und Daten werden bei diesem Standard verschlüsselt übertragen. Sobald es heißt: Handy verliert immer WLAN Verbindung, sollten die Einstellungen geprüft werden; sowohl am Router, als auch am Smartphone. Beide Geräte müssen WPA2 unterstützen und die Kommunikation darüber untereinander zulassen.

WLAN Netzwerk wird nicht angezeigt

Um die richtige Einstellung geht es ebenfalls bei der SSID (Service Set Identifier), die vom Router ausgegeben wird. Ist der Access Point nicht eingeschaltet oder die WLAN-Funktion deaktiviert, ist das Netzwerk nicht auffindbar. Gleiches kann passieren, wenn die SSID vom Router aus versteckt wird. WLAN Abbrüche durch fehlende SSID können vorkommen, wenn die Firmware aktualisiert wird oder Änderungen im System vorgenommen wurden.

Netzwerkadapter prüfen

Ist keine WLAN Verbindung zwischen PC und Router möglich, kann die Ursache beim Netzwerkadapter liegen. Eine typische Ursache für WLAN Verbindungsprobleme sind veraltete oder beschädigte Treiber. Die automatische Problemlösung kann hierbei hilfreich sein, wenn der PC manuell per LAN-Kabel mit dem PC verbunden wird. Zudem lohnt es sich, die Energieoptionen genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Standby-Modus sollte bei Handys und PCs die Einstellung gewählt werden, dass WLAN Verbindungen auch bei ausgeschaltetem Display bestehen bleiben.

WLAN Verbindung bricht ab: Keine IP-Adresse vorhanden

Für Internetverbindungen sind IP-Adressen unerlässlich. Wird vom Router keine ausgegeben, ist der Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit hier zu verorten und nicht am Empfangsgerät. Ein Neustart wäre die erste Alternative zur Fehlerfindung, ansonsten sollten die Routereinstellungen dahingehend geprüft werden, ob eine IP-Adresse zugeordnet ist.

Veraltete Firmware

Wenn die WLAN Verbindung im Heimnetzwerk ständig abbricht, liegt der Grund oftmals in einer veralteten Firmware beim Router. Hierbei werden wichtige Funktionen nicht mehr unterstützt, wodurch das WLAN immer wieder ausgeht. Auch fehlgeschlagene Updates können dazu beitragen. Was hilft sind neue Updates oder die Zurücksetzung auf Werkseinstellung, damit der Router notwendige Updates sauber herunterladen und installieren kann.

Windows 10 Kompatibilitätsprobleme

Upgrades auf Windows 10 haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass einige Geräte nicht mehr kompatibel sind. Dazu zählen auch WLAN Module und externe Empfangsgeräte. Eine mögliche Folge ist, dass die WLAN Verbindung trotz guter Signalstärke abbricht. Die meisten Hersteller haben zur Problembehebung neue Treiber entwickelt, die sich per LAN-Verbindung oder via USB-Stick aufspielen lassen.

iOS Probleme: Handy verliert immer WLAN Verbindung

Probleme mit dem WLAN machen auch vor dem iPhone keinen Halt. Wenn das WLAN ständig unterbricht bietet sich die Option an, die Netzwerkeinstellungen des Apple-Gerätes zurückzusetzen. Zeigt dies noch keine Erfolge, sollte geprüft werden, ob es für iOS Softwareupdates gibt. Ein mehrmaliges Hin- und Herschalten zwischen dem Flugmodus startet die WLAN Verbindung neu, was bei Apple ebenfalls zur Problemlösung beitragen kann.

Endgeräte testen und im Blick haben

In modernen Haushalten sind immer mehr Endgeräte mit dem WLAN verbunden. IPad, iPhone, Laptop, PC, Smart-TV, Android-Smartphones und -Tablets. Dies bringt auch eine erhöhte Vielfalt unterschiedlicher Betriebssysteme mit sich. Sollten WLAN Probleme auf mehreren Geräten gleichzeitig auftauchen, liegt die Ursache wahrscheinlich am Router bzw. dem Internetanschluss. Je mehr Geräte gleichzeitig über das WLAN fungieren, desto höher ist die Auslastung. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Zu viele Endgeräte in einem Netz können dafür sorgen, dass WLAN Abbrüche vorkommen.

Welche Tipps und Lösungen gibt es, WLAN Probleme zu beheben?

Nachdem mögliche Ursachen für instabile WLAN Verbindungen erläutert wurden, hält der Markt noch einige technische Hilfsmittel bereit, um einen stabilen WLAN Empfang zu erzielen.

Repeater und Booster verstärken das WLAN Signal

Damit ein WLAN Signal im ganzen Haus sowie im Garten verfügbar ist, bietet sich die Installation von speziellen WLAN-Repeatern bzw. -Boostern an. In den kompakten Geräten befindet sich eine stärkere Sendefrequentierung, die das empfangene WLAN Signal in Reichweite und Stärke erhöht. Idealerweise werden WLAN-Repeater in der Mitte zwischen Router und den bevorzugten Räumen zur Internetnutzung platziert. Mithilfe dieser Technik lassen sich mehr Geräte gleichzeitig über das WLAN Netz betreiben und zudem verbessert sich die Taktung beim Streaming, um Filme und Videosequenzen flüssiger zu empfangen.

Wechsel ins 5GHz Netz kann sich lohnen

Moderne WLAN Router senden ihre Signale parallel in 2,4GHz- und 5GHz-Frequenzen. Während erstere eine höhere Reichweite erzielt, bietet sich das 5GHz-Netz für schnellere Übertragungsraten an. Kommt es zu häufigen WLAN Störungen, liegt dies möglicherweise an einer Überlastung im Bereich des 2,4GHz-Bandes. Das liegt insbesondere daran, dass viele weitere Schnurlosgeräte über diese Frequenz laufen. Telefone, Controller, Bluetooth-Schnittstellen und sogar Mikrowellen überschneiden sich damit und können für WLAN Abbrüche sorgen. Je mehr dieser Geräte in einem Haushalt oder einem Mehrfamilienhaus vorhanden sind, desto belasteter ist die Frequenz. Sofern die Option besteht, kann ein Router so eingestellt werden, dass nur noch eine 5GHz-Frequenz zur Abdeckung des WLAN Netzes ausgegeben wird; allerdings auch zulasten einer geringeren Reichweite, die sich jedoch mit einem frequenzgleichen WLAN-Repeater ausgleichen lässt.

WLAN Kanal ändern

Jeder Frequenz ist bei einem WLAN-Router ein eigener Kanal zugeordnet. Nutzen verschiedene WLAN Quellen in einem Haus denselben Kanal, kann dies die Internetgeschwindigkeit verlangsamen. Die Folge: Das WLAN bricht ständig ab, trotz gutem Empfang. Die FritzBox! bietet hierfür ein internes Analysetool, um die Kanalauslastung in der näheren Umgebung auszuwerten. Dies gelingt auch per App, wie etwa dem WiFi Analyzer für Android. Wählt man im Anschluss den Kanal mit der geringsten Auslastung, kann dies WLAN Abbrüchen vorbeugen.

Firmware Updates

Betriebssysteme, Apps und Treiber sollten stets auf aktuellem Stand sein. Dies gilt ebenso für WLAN Router, die sich per Firmware Update aktualisieren lassen.

Apps, um Kanalbelegungen zu prüfen

Bereits angesprochen wurde der WIFI Analyzer für Android-Geräte, um Kanalbelegungen im WLAN Netz genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei Windows PCs entpuppt sich der WifiChannelMonitor als nützliches und zugleich kostenloses Tool für den Blick in das kabellose Netz. Allerdings wird hierfür das Tool Microsoft Network Monitor benötigt. Kompatibel mit Apple ist, neben dem WIFI Analyzer, auch die App Network Analyzer, die detaillierte Daten liefert, um den bestmöglichen Kanal für das eigene WLAN herauszufiltern.

WLAN Probleme: Welche Alternativen gibt es?

Das weitverbreitetste Pendant zum kabellosen WLAN Netz ist der Anschluss an eine LAN-Schnittstelle. Router und Endgeräte werden direkt per Kabel verbunden, was durchaus nützlich ist, um die WLAN Nutzung zu entlasten. Wenn das WLAN am PC immer abbricht und dieser in der Nähe des Routers steht, ist die Verkabelung eine sinnvolle Alternative, die sich zudem kostengünstig umsetzen lässt.

Router Reset

Ein lohnenswerter Versuch ist tatsächlich auch der Neustart eines WLAN Routers. Wird dieser für ein paar Minuten vom Netz genommen, werden intern alle Vorgänge neugestartet. Sollten sich Funktionen, ähnlich wie bei einem PC, aufgehängt haben, sorgt der Reset meist schon für eine schnelle Problembehebung.

Fazit: WLAN Probleme lösen

Wenn die WLAN Verbindung ständig abbricht, muss guter Rat nicht zwingend teuer sein. Bereits mit einigen Hilfsmitteln ist es uns möglich, den WLAN Empfang zu stabilisieren. Angefangen von Softwareupdates bis hin zu Signalverstärkern gibt es jede Menge Handlungsspielräume. Dabei ist vor allem das Wissen über Frequenzüberschneidungen besonders wertvoll. In nahezu jedem Haushalt gibt es mittlerweile Drahtlostechnologien und WLAN Router. Analysiert man die Funkwellen mit einer passenden App, zeigen sich Ausweichmöglichkeiten, die den Wechsel auf andere Kanäle und höhere Frequenzbereiche zulassen. Dies begünstigt schnelles und sicheres Surfen über ein stabiles WLAN Netz, das sich mit einfachen Einstellungen umsetzen lässt.

vgwort

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