WLAN-Verstärker selber bauen
Mehr Empfang dank Alufolie!
Ausreichend WLAN-Signal kann man eigentlich nie genug haben. Wenn eine Ecke der eigenen Behausung oder des angrenzenden Gartens sich partout nicht ausreichend mit WLAN versorgen lässt, muss nicht unbedingt ein teurer Repeater her. Manchmal hilft auch eine Eigenbau-Lösung oder das Upcycling eines alten Routers, um das bestehende WLAN-Signal zu verstärken.
Einen WLAN-Repeater zu kaufen ist natürlich die einfachste Lösung. Das Gerät wird einfach in die Steckdose gesteckt, konfiguriert und funktioniert. Das kostet aber leider Geld. Und nur um den Empfang um 1-2 Balken anzuheben ist das nicht immer die günstigste Lösung.
Die Alternative: Einen WLAN-Verstärker selber basteln
Mit bedeutend weniger Geldeinsatz lässt sich ein WLAN-Verstärker auch selber herstellen. Alle dafür benötigten Dinge sind in jedem Haushalt vorhanden:
- Ein Stück Pappkarton
- Alufolie
- Kleber
- Schere oder Cuttermesser
- Alternativ: 0,33l Getränkedose + Panzerband
- Einen Router mit externen Antennen
- Freude am Basteln (naja, nicht in jedem Haushalt vorhanden)
Statt der Alufolie und dem Pappkarton lässt sich auch eine Getränkedose verwenden. Diese muss allerdings mit einem Cuttermesser aufgeschnitten werden. Dabei ist nicht nur das Schneiden gefährlich, es entstehen auch scharfe Kanten, die quasi dazu einladen sich zu verletzen. Einfache Haushaltshandschuhe helfen hier schon Schlimmeres zu vermeiden.
Bei der Eigenbaulösung passt, wenn man es genau nimmt, der Begriff Repeater eigentlich nicht. Denn ein WLAN-Repeater dient als Zwischenstation, der das empfangene Signal verstärkt weitergibt, um die Reichweite zu erhöhen. Unsere Lösung sitzt jedoch direkt auf den Antennen des vorhandenen Routers und erhöht durch das Metall der Alufolie oder der Getränkedose die Stärke des Signals bzw. lenkt dieses in eine bestimmte Richtung – was aber eben schon ausreichend sein kann.
Wir bauen uns eine Antenne – aus Pappe
Los geht es mit Pappkarton-Alufolien-Variante. Schneide aus der Alufolie ein ca. 15 x 10 cm großes Rechteck aus und klebe es dann auf den Pappkarton. Jetzt kannst Du die Kanten sauber abschneiden. Nimm jetzt das Cuttermesser und schneide in Längsrichtung zwei etwa 2 cm lange Schnitte in die Mitte des Kartons. Für einen geraden Schnitt ist hier ein Lineal hilfreich. Jeder Schnitt sollte etwa ein Drittel von der Oberseite und von der Unterseite entfernt sein. Drücke den Teil zwischen den beiden Schnitten heraus und stülpe ihn über die Antenne des WLAN-Routers – fertig ist Dein selbstgebauter WLAN-Verstärker.
Wir bauen uns eine Antenne – aus einer Getränkedose
Statt Pappe und Alufolie funktioniert auch eine Getränkedose. Wie oben bereits erwähnt entstehen hier scharfe Kanten! Auch das zu verwendende Cuttermesser sollte eine neue, möglichst scharfe Klinge haben. Zunächst muss die Dose natürlich ausgetrunken werden. Also Prost! Damit die klebrige Limonade hinterher keine Heerscharen von Fliegen anzieht, spüle die Dose gründlich aus und entferne dann den Öffnungsring.
Anschließend steht die Entfernung des Bodens der Getränkedose auf dem Plan. Setze dafür mit dem Cuttermesser etwas über der Rundung des Dosenbodens an und schneide ihn rundherum ab. Dabei übe keinen allzu großen Druck auf die Dose aus, um sie nicht einzudrücken. Auf den letzten Zentimetern wird die Dose aber einfach instabil. Kommst Du dann mit dem Cuttermesser nicht weiter, ist eine Schere hilfreich.
Dann verfährst Du mit dem oberen Teil der Dose genauso, lässt jedoch an der Trinköffnung ca. zwei bis drei Zentimeter den Deckel am Korpus der Dose befestigt. Dieser Teil ist durchaus tückisch, also (zum wiederholten Male) schön vorsichtig mit den Fingern sein! Ist das erledigt, trenne den Korpus der Dose gegenüberliegend der Trinköffnung längs mit der Schere auf. Die zwei Seiten des Korpus gehen auseinander und der noch daran befestigte Deckel dient jetzt als Standfuß, der praktischerweise mit der Trinköffnung direkt über die Antenne des WLAN-Routers gesteckt werden kann. Wenn die Konstruktion in sich instabil ist, hilft das Panzerband beim stabilisieren.
Hier kannst du dir die Anleitung auch noch einmal als Video ansehen:
Was bringt eine selbstgebastelte Antenne?
Ob die vorgestellten Selbstbaulösungen wirklich etwas bringen, kommt immer auch auf die Umgebung an. Durch den geringen Arbeits- und Zeitaufwand kann sich ein Versuch aber durchaus lohnen. Optisch ist so eine selbstgebastelte Antenne allerdings kein Highlight in der Wohnung.
Fazit
Zum Verstärken des WLAN-Signals oder zur Erhöhung der Reichweite muss nicht zwingend ein Repeater angeschafft werden. Die Selbstbaulösungen sind vielleicht nicht dekorativ, können aber schon Abhilfe bringen.
Hast Du auch schon mal durch eine Selbstbaulösung entlegenste Ecken mit WLAN versorgt? Schildere uns und anderen Lesern Deine Erfahrungen und Vorgehensweise.
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