Ping Test
Alle wichtigen Infos zum Standard IEEE 802.11n
Nicht selten stehen Internetnutzer vor dem Problem, dass es beim Streamen, Videotelefonie oder Spielen von Onlinespielen zu Rucklern oder sogar kompletten Aussetzern kommt. Das ist nicht nur störend, sondern kann die Internetnutzung im Extremfall stark einschränken. Der Auslöser für diese Art von Verzögerung ist meist ein zu hoher Ping. Was steckt dahinter?
Welche Bedeutung hat der Ping?
Neben der Bandbreite ist vor allem eins unverzichtbar für eine gute Internetverbindung: Ein guter Ping Wert. Der Ping ist ein Werkzeug zur Überprüfung der Erreichbarkeit von bestimmten Servern. Damit wird die Zeit gemessen, in der ein Datentransfer vom eigenen Rechner bis zum Spiele Server inklusive Empfang einer Antwort stattfindet. Liegt der Wert in einem hohen Bereich, kommt es zu einer spürbaren Verzögerung. Je niedriger der Wert, desto flüssiger laufen die Prozesse.
Für Online-Spiele sind Werte unter 30 ms ideal, 30 bis 50 ms sind noch im guten Bereich. Ab einem Ping von 100 ms kann es zu starken Reaktionsverzögerungen kommen, die das Spiel deutlich beeinträchtigen. Das gleiche gilt für HDStreaming: auch hier kommt es bei einem Ping von 100 ms zu starke Verzögerungen. Beim Streamen von Musik sind höhere Ping-Werte verkraftbar, da hier die Verzögerungen durch kleinere Datenmengen generell weniger auffallen. Für die Nutzung einer Cloud sollte ein Ping maximal zweistelligen Bereich liegen, damit es nicht zu langen Wartezeiten bei Downloads und Uploads kommt.
Welche Geschwindigkeit darf erwartet werden?
Je nach Internetzugang werden verschiedene Pingzeiten erreicht. DSL-Anschlüsse erreichen Werte von 40 bis 100 ms. Beim Internet übers Kabel kannst du Werte von 15 bis 40 ms erwarten. Ein Zugang über LTE kann Werte von 15 bis 80 ms vorweisen. Glasfaser weist mit 2 bis 15 ms besonders niedrige Pingwerte auf und ist deutlich weniger anfällig gegenüber Störungen.
Was ist ein Ping-Test?
Wenn du dir unsicher bist, wie hoch dein Ping liegt, kannst du einen sogenannten Ping-Test an deinem Gerät durchführen. Dabei werden Datenpakete an einen Server geschickt und die Zeit bis zur Antwort gemessen. Im Normalfall werden vier bis fünf Datenpakete gesendet, um einen zuverlässigen Durchschnitt zu erstellen. Im Test werden neben der Latenz, also dem Ping, auch die Download und Upload Werte gemessen. Aus diesen drei Werten ergibt sich dann die Qualität deiner Internetverbindung.
Wie kann ich die Internetgeschwindigkeit messen?
Du hast drei Möglichkeiten, um deine Internetgeschwindigkeit zu messen: Online, mit einem Desktop Tool oder über die Command Shell, auch CMD genannt. Online Tests sind dabei die geläufigste und vielleicht auch bequemste Methode, aber sorgen nicht immer für zuverlässige Ergebnisse. Beispielsweise führt die Nutzung verschiedener Browser bereits zu unterschiedlichen Werten, da Plugins oder die verwendete JavaScript-Engine die jeweilige Geschwindigkeit beeinflussen.
Sinnvoller kann es deshalb sein, auf Tools zurückzugreifen, die von vielen Anbietern kostenlos zum Download bereit gestellt werden. Bei der Nutzung von solch einem Tool fällt der Störfaktor des Browsers weg. Die dritte Möglichkeit ist, die Internetgeschwindigkeit durch einen CMD-Befehl zu messen.Hierbei wird die Geschwindigkeit gemessen, indem du einen Befehl manuell in die CMD eingibst, wodurch eine Testdatei heruntergeladen wird, mit der die Geschwindigkeit gemessen wird. Der Befehl ist vom Betriebssystem abhängig, genauere Infos findest du beim jeweiligen Hersteller.
Eine gute Lösung ist es, alle drei Möglichkeiten zu nutzen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Der höchste erreichte Wert zeigt, welche Ergebnisse deine Internetverbindung erreichen kann.
Welche Probleme können auftreten?
Ein mögliches Problem, das auftreten kann, ist, dass beim Speed-Test ein niedriger Ping angezeigt wird, der beim Spielen deutlich höher liegt. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum einen kann das an der Uhrzeit liegen: Führst du den Speed-Test beispielsweise morgens durch, kann es durchaus sein, dass der Ping abends einen ganz anderen Wert aufweist und du trotz morgendlich gemessen Ideal-Werten abends deutliche Verzögerungen spürst. Die Erklärung dafür ist, dass es zu bestimmten Zeiten zu einer überlasteten Leitung kommen kann, die den Ping stark beeinflusst.
Häufig stimmen der gemessene Ping nicht mit der realen Erfahrung überein. Es kommt vor allem bei Online-Tests häufig zu verfälschten Ergebnissen der Ping. Ein präziseres Ergebnis bekommst zu über Desktop-Tools oder das Anwenden eines CMD-Befehls.
Ein weiteres Problem, das häufig auftritt ist, dass sich der Wert auf unterschiedlichen Geräten stark unterscheidet. So weisen Spielekonsolen häufig einen höheren Ping auf als ein PC. Das hängt mit der Rechenleistung zusammen, die bei PCs häufig höher ist, als bei Spielekonsolen. Durch eine höhere Leistung kann beispielsweise ein Updload schneller stattfinden, wodurch die Verbindung zum Server schneller hergestellt werden kann.
Welche Faktoren beeinflussen die Ping?
Die beschriebenen Probleme deuten es bereits an: Hinter einem hohen Ping können verschiedene Ursachen stecken. So beeinflusst zum Beispiel auch die Wahl des Internetzugangs den Ping. Neue Techniken, wie LTE und VDSL weisen deutlich niedrigere Ping-Werte auf als satellitengestütztes Internet.
Auch eine schlechte WLAN-Verbindung ist häufig verantwortlich für einen schlechten Ping. Kürzere Ping-Zeiten erhält man in dem Fall durch die Verbindung mit einem Ethernetkabel. Wer zocken möchte, sollte Bandbreiten-intensive Programme wie Streamingdienste oder Downloadmanager über den Taskmanager schließen, denn diese können die Internetverbindung maßgeblich beeinflussen.
Fazit: Durch einen niedrigen Ping zu einer optimalen Internetnutzung
Der Artikel zeigt, dass häufig ein zu hoher Ping für hohe Reaktionszeiten bei Internetanwendungen verantwortlich ist. Möchte man ohne Ruckler oder Verzögerungen Streamen oder Onlinespiele spielen, ist es nützlich einen Ping-Test durchzuführen und bei zu hohen Werten zu reagieren, um das Internet optimal nutzen zu können.
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