Wie ist meine IP-Adresse?
Jetzt einfach herausfinden

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Jeder, der sich im Internet aufhält, hinterlässt seine Spuren. Damit diese zurückverfolgt werden können, werden die Datenpakete mit einer IP-Adresse versehen, die dich als Nutzer eindeutig identifiziert. Viele glauben deshalb, dass jeder x-beliebige Mensch, der etwas von Computertechnik versteht, alles über sie herausfinden kann. Das stimmt jedoch nicht. IP-Adressen haben nicht nur einen positiven Nutzen, sondern gleich mehrere. Welche das sind, was du dir eigentlich genau unter einer IP-Adresse vorstellen kannst und wie du sie herausfindest, erfährst du hier.

Wie lautet meine IP-Adresse?

Wie deine aktuelle IP-Adresse heißt, kann dir in diesem Rahmen natürlich nicht pauschal verraten werden. Um die IP herausfinden zu können, musst du auf ein entsprechendes Portal zurückgreifen. Hier wird dir deine aktuelle IP-Adresse in der Regel in Form der geläufigen IPv4-Adresse angezeigt. Hierbei handelt es sich um vier Ziffern, die in einem Bereich zwischen 0 und 255 liegen und durch einen Punkt getrennt werden. Ein Beispiel hierfür wäre etwa: 155.76.3.97 .

In manchen Fällen wird die IP allerdings auch als IPv6-Adresse angezeigt. Hierbei handelt es sich um Hexadezimalzahlen, die in acht Blöcken zu jeweils 16 Bit unterteilt werden. Unterteilt werden die Blöcke durch Doppelpunkte. Ein Beispiel hierfür wäre: 2001:0db8:0000:0000:54f3:dd6b:0001/64 .

Da die IPv6-Adressen sehr unübersichtlich aussehen, dürfen die Nullen durch einen Doppelpunkt ersetzt werden. Das Beispiel würde nun also folgendermaßen heißen: 2001:0db8:54f3:dd6b:1/64 .

Weiterhin muss zwischen der internen und der externen IP-Adresse unterschieden werden. Die externe IP-Adresse ist jene Nummer, mit der dein Router im Internet bekannt ist. In der Regel ändert sich diese IP alle 24 Stunden, da die meisten Internetprovider innerhalb dieses Zyklus neue IP-Adressen vergeben. Wird die IP-Adresse hingegen nicht verändert, so ist die Rede von einer statischen IP-Adresse. Die externe IP-Adresse ist aufgrund der vor Jahren festgelegten globalen Verteilung immer auch einer geografischen Region zugeordnet.

Die interne beziehungsweise lokale IP-Adresse hingegen ist die Nummer, die ein Netzwerkgerät wie einen Computer oder ein Smartphone eindeutig im Netzwerk identifiziert.

Welche Informationen kann ich auslesen?

Wie du nun bereits weißt, kann anhand deiner externen IP-Adresse abgelesen werden, in welcher Region du dich aufhältst. Hinzu kommt, dass auch der Internet-Provider, den du nutzt und dein Betriebssystem erkannt wird.

Darüber hinaus kann der Internet-Provider anhand der IP-Adresse aber auch deinen Datenstrom ablesen. So weiß er - zumindest theoretisch - wonach du im Internet gesucht, welche Seiten du besucht und welche Dateien du heruntergeladen hast. Die aktuelle Gesetzgebung sieht allerdings vor, dass der Provider all diese gesammelten Verlaufsdaten löschen muss, sobald die Internetsitzung beendet wird.

Welche Vorteile habe ich?

Um die eigene IP-Adresse herauszufinden, stehen dir diverse IP-Tools zur Verfügung. Hier wird dir nicht nur deine IPv4-Adresse, sondern auch dein Standort (Land, Region, Stadt), dein Browser und dein Betriebssystem angezeigt. Darüber hinaus gibt es aber auch IP-Tools, mit denen du einige weitere Daten bezüglich deiner Internetverbindung ermitteln kannst. Sehr beliebt ist hier der sogenannte Speedtest. Hier wird anhand der IP-Adresse festgestellt, wie schnell deine Internetverbindung ist.

Ist der Dienst kostenlos?

Speedtests mit der IP sind in den meisten Fällen vollkommen kostenlos. Allerdings benötigst du nicht selten ein spezielles Programm und natürlich deine IP-Adresse, die du allerdings auch kostenlos ermitteln lassen kannst.

Welche Probleme kann es geben?

Eine IP-Adresse ist im World Wide Web Pflicht. Insofern werden dir, wenn es um die IP geht, genau dieselben Probleme wie jedem anderen begegnen. Wenn du im Internet unterwegs bist, musst du dich damit abfinden, dass jeder, der deine IP-Adresse kennt, zumindest auch theoretisch weiß, wo du dich aufhältst, welchen Browser und welches Betriebssystem du nutzt und welche Seiten du aufrufst. Allerdings besteht immer die Möglichkeit, die IP-Adresse zu ändern. Hierfür gibt es spezielle Tools, die in wenigen Sekunden eine neue IP konfigurieren. Alternativ ist aber auch eine manuelle Änderung in der Systemsteuerung des Rechners möglich.

Oft bietet sich bei der Änderung der IP-Adresse auch eine Änderung des Standortes an. Nicht selten sind Inhalte regional eingeschränkt - die Rede ist hier von Geoblocking. Möchtest du dennoch auf die Inhalte zugreifen, kann es von Vorteil sein, die Adresse zu ändern. Die beste Möglichkeit ist hier ein vertrauenswürdiger VPN-Anbieter.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine IP nachverfolgt wird?

Deine IP-Adresse darf laut derzeitiger Gesetzeslage nur kurzfristig gespeichert werden. Das hat vor allem datenschutzrechtliche Gründe. Privatpersonen sind in der Regel nicht in der Lage, deine IP-Adresse zurückzuverfolgen oder die IP-Adresse zu orten. Die Polizei und staatliche Behörden hingegen dürfen das durchaus, wenn der Verdacht eines Straftatbestandes besteht. Allerdings müssen auch diese Behörden den rechtlich korrekten Weg gehen und zunächst beim Provider anfragen. Anschließend - insofern die IP-Adresse noch gespeichert ist - kann diese dann verfolgt werden.

In der Regel musst du dir also keine Gedanken darum machen, dass jemand deine IP-Adresse nachverfolgt. Die einzige Ausnahme ist natürlich, wenn du dir online, aber auch offline etwas zuschulden kommen lässt.

Wie finde ich heraus, ob meine IP verschlüsselt ist?

Für Nutzer des Browsers "Tor" stellt sich im Hinblick auf die IP-Adresse noch eine andere Frage: woran lässt sich erkennen, ob die IP verschlüsselt ist? Wenn du eine Sitzung in Tor öffnest, ist deine IP-Adresse (noch) nicht verschlüsselt. Dennoch wird deine Anonymität gewährleistet, da jeder Knoten nur jene IP-Adresse des vorherigen Servers kennt. Einziges Manko: der Exit Node, also jener Knoten, der deine Anfrage auf deinem Endgerät anzeigt, ist unverschlüsselt.

Die IP-Adresse über Facebook ermitteln?

Online läuft nicht immer alles sauber ab. In den Sozialen Medien etwa sind besonders bekannte Persönlichkeiten oft mit Fake-Profilen konfrontiert, die ihre Bilder nutzen und anderes Schindluder treiben. Oft verstecken sich Menschen aber auch hinter der vermeintlichen Anonymität im Internet und beleidigen, drohen und mobben andere.

Wie du bereits weißt, ist es gar nicht so einfach möglich im Internet anonym zu surfen. Mithilfe der IP-Adresse ist es theoretisch sehr leicht möglich, herauszufinden, wer hinter dem anonymen beziehungsweise dem Fake-Profil steckt. Allerdings kannst du die IP nicht einfach über Facebook und Co herausfinden. Möchtest du, dass die Person hinter dem betreffenden Profil ausfindig gemacht wird, solltest du daher zunächst Facebook kontaktieren, Beweis-Screenshots anfertigen und gegebenenfalls Anzeige bei der Polizei erstatten. Bedenke hierbei jedoch, dass die IP-Adresse maximal sieben Tage über den Provider nachverfolgt werden kann. Insofern ist schnelles Handeln gefragt.

Fazit

Deine IP-Adresse gibt sehr viel über dich Preis. Dennoch musst du dir keine Sorgen machen, dass fremde Menschen und Website-Betreiber wissen, von wo aus du im Internet surfst, welche Seiten du besuchst und wer du bist. Jene Daten werden ausschließlich von deinem Internet-Provider gespeichert, der diese Daten aber spätestens sieben Tage später löschen muss.

Die IP-Adresse hat für dich sogar Vorteile. So kannst du mithilfe diverser IP-Tools etwa herausfinden, wie schnell deine Internetverbindung ist. Auch gewährleistet die IP-Adresse, dass Straftaten, die im Internet verübt werden, auch von der Polizei geahndet werden können.

vgwort

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